Antimonopolbehörde rüffelt Billigflieger "Pobeda"

Die Billig-Airline "Pobeda" hat Ärger mit Russlands Antimonopol-Behörde. Im Zentrum des Streits stehen mal wieder die "unkonventionellen" Gepäckbestimmungen der Aeroflot-Tochtergesellschaft, wie Moskauer Medien gerade berichten. Den Marktwächtern war eine Einstellung der Buchungsmaschine übel aufgestoßen. Wer mit einer Gruppe bei "Pobeda" fliegen wollte, hatte bei der Buchung nicht mehr die freie Auswahl zwischen verschiedenen Gepäckmengen. Alle Fluggäste außer dem ersten mussten auch dann für 20 Kilogramm Gepäck bezahlen, wenn sie tatsächlich wesentlich weniger mitnehmen wollten. Mit lediglich 10 Kilogramm und für lediglich ein Drittel ein Drittel der Gepäckgebühren einzuchecken, wurde ihnen gar nicht erst angeboten.

Da dies nicht die einzige Besonderheit bei "Pobeda" ist, empfiehlt sich bei einer Buchung besonders penibel auf das Kleingedruckte zu achten.

Sollte die Airline nicht auf die offizielle Verwarnung aus Moskau reagieren, droht ihr nun ein Antimonopolverfahren. Pobeda und ihre Gepäckregeln waren schon mehrfach Gegenstand gerichtlicher Auseinandersetzungen. Erst Anfang August hatte die Airline einen Prozess verloren, weil sie zusätzlich zum regulären Handgepäck keine Gegenstände mehr befördern wollte, die nach russischen Bestimmungen den Passagieren nicht auf die Freigepäckmenge angerechnet werden dürfen - etwa Regenschirme, Damenhandtaschen oder Mäntel.

Die Gepäckbestimmungen von Pobeda sind auch im Vergleich zu anderen Billigfliegern restriktiv: 
So dürfen als Handgepäck lediglich Dinge mit an Bord genommen werden, deren Umfang in der Summe nicht größer als 36x30x27 Zentimeter ist. Die Handgepäckmenge wird unter Umständen nicht nur beim Check-in, sondern auch noch einmal unmittelbar vor dem Einsteigen kontrolliert, so dass Einkäufe im Duty-free-Shop schnell zum Problem werden können.

Die erst 2014 gegründete Billig-Tochter von Aeroflot verfügt mittlerweile über ein beeindruckendes innerrussisches Streckennetz und bedient auch Strecken zwischen Moskau-Wnukowo und einer ganzen Reihe deutscher Flughäfen: Berlin, Baden-Baden, Köln-Bonn, Leipzig und Memmingen sind im Angebot, außerdem der grenznahe tschechische Miniflughafen in Karlsbad (Karlovy Vary).


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