"Heil dir, du junges, Mir noch so fremdes Volk!"
Alexander Puschkin (1799-1837), russischer Dichter, in "Das Fleckchen Erde"
Im Sommer 1990 organisierte die "Lauenburgische Gelehrtenschule" in Ratzeburg eine der ersten Schüleraustausch-Reisen zwischen Westdeutschland und der Sowjetunion. Weil auf deutscher Seite einige Plätze frei blieben, fragte die dortige Russisch-Lehrerin auch an unserem Gymnasium nach Interessierten. So kam ich wenige Wochen vor der deutschen Wiedervereinigung völlig überraschend nach Moskau! Wir erlebten die Hauptstadt der östlichen Supermacht mit ziemlich leeren Läden und leeren Straßen. Wir trafen Menschen, deren auf Glasnost und Perestroika gesetzte Hoffnungen bereits von den Sorgen um den morgigen Tag überlagert wurden. Es waren zwei unvergessliche Wochen.
Manche Eltern hatten damals bereits Angst, ihre Kinder auf so eine Reise zu schicken. Und bei den Vorbesprechungen wurde uns eingebläut, angesichts der damals gravierenden Versorgungsengpässe ja nicht am Essen herumzumäkeln oder auf andere Weise den verwöhnten Wohlstands-Wessi heraushängen zu lassen. Letztlich waren alle Sorgen unbegründet. Auf sowjetischer Seite war dieser Austausch über Monate hinweg akribisch vorbereitet und durchgeplant worden. Insbesondere bogen sich in den Plattenbau-Wohnungen der Gastfamilien jeden Tag mehrmals die Tische unter allen möglichen Leckereien.
1990 gab es weder Instagram, noch Digitalkameras oder Handys, deshalb existieren nur relativ wenige Fotos von dieser Reise, die letzten Endes das Leben einiger Menschen
ziemlich durcheinanderwirbelte.
Manche Details habe ich längst vergessen. Aber in diesem mittlerweile so weit entfernten Jahr habe ich ein kleines Reisetagebuch geführt, das lange unbeachtet in einer Umzugskiste
mit Dokumenten herumlag. In dem folgenden Reisebericht spricht also ein 15- bzw. 16-jähriger Schüler.
Montag 27. 8. 1990
Als man mich um 1:20 Uhr weckt, bin ich eigentlich weder so aufgeregt, wie man es vor dem ersten Flug des Lebens erwarten könnte. noch so müde, wie man nach zwei Stunden Schlaf sein sollte. Als
die H.s mich um 1:35 pünktlich auf die Minute abholen kommen, fahren wir zuerst zu den anderen beiden Lübeckern, dann nach Ratzeburg. Über Mölln und Gudow geht es dann im Reisebus nach
Ostberlin, vorbei an der Mauer und am Fernsehturm. Der Flughafen Schönefeld entpuppt sich als nicht wesentlich größer als Lübeck-Blankensee. Erster Schock: Filme dürfen wegen der
Durchleuchtung des Gepäcks nur im Handgepäck aufbewahrt werden. Das hatte mir niemand gesagt. Doch selbst dieses wird erbarmungslos durchleutet.
Dann geht es in die Interflug-Maschine IL 102. Glücklicherweise habe ich einen Fensterplatz. Zu essen gibt es Aufschnitt für 5-6 Scheiben Brot, von welchen allerdings nur zwei vorhanden sind. Von
oben kann man zunächst noch die Oder und Polen sehen, allmählich aber verdecken immer mehr Wolken den Himmel. Der Kapitän gibt über eine erbärmliche Lautsprecheranlage zu verstehen, daß es
in Moskau regne. Beim zweiten Landeanlauf klappt es dann (Beim 1. Mal ist er schon fast unten, dann startet es wieder durch und fliegt wieder weit nach oben in die Wolken). Ich weiß nicht, ob das
so üblich ist, aber komisch ist es schon. Die Pässe werden minutenlang von zwei „ganz Genauen“ durchgeblättert. Danach füllt jeder eine Zollerklärung aus. Meine Freude ist unbeschreiblich, als
ich auch meinen Koffer wiedersehe. Jetzt sind wir also in der Sowjetunion!
Wir warten dann etwa ½ Stunde auf den Bus, der uns zur "Schule Nr. 1099" bringen soll. Unglücklicherweise ist er nur für 12 Personen ohne Gepäck ausgelegt, wir sind aber über 20.Ich nehme im Gang
auf zwei, zwischen drei Koffern und neben drei anderen Schülern Platz. Die erste lange Warteschlange sehe auch dann auch an einer Tankstelle. Der Bus fährt über die über und über mit
Schlaglöchern übersäte Straße in ein Neubauviertel im äußersten Nordosten von Moskau. Dort werden erst einmal zwei Reden mit Simultanübersetzung gehalten, und es wird Kaffee
getrunken.
Dann werden wir auf die Familien verteilt. Meine Gastschülerin sitzt praktischerweise direkt neben mir am Tisch und wohnt im Nachbarhaus neben der Schule in einem 16 Stockwerke hohen Hochhaus.
Sie ist gar keine Schülerin mehr, sondern hat schon mit dem Studium angefangen. Bei ihr in der Wohnung gibt es Blinis mit Smetana. Abends, als die ganze Familie nach Hause gekommen ist, zeigt man
mir Fotoalben und eine Münzsammlung. Ringsum stehen über ähnliche große Hochhäuser. Das Lichtermeer in der Nacht ist beeindruckend.
Dienstag 28.8.1990
Morgens steht eine Busrundfahrt auf den Spuren Napoleons im Programm. Unterwegs können wir aus dem fahrenden Bus ein erstes Mal ganz kurz die Paläste und Kirchen des Kremls und Stalins Zuckerbäcker-Bauten betrachten, aber wir halten dort nicht. Stattdessen fahren wir zum „Borodino-Panorma“, einem Museum, wo ein
riesiges Panoramagemälde die Schlacht der Russen gegen Napoleon zeigt. Daß der Busfahrer auf der Rückfahrt die Absperrungen einer Baustelle überfährt, stört niemanden, ebenso, daß später ein Pkw
hinten auf den Bus auffährt. Vor dem Moskauer McDonalds-Imbiss sehen wir eine mindestens 200 Meter lange Schlange. Zu Hause angekommen wird – was auch sonst ?? - gegessen, bevor
wir wieder ins Zentrum starten. Bei meiner ersten Fahrt in der Metro werde ich prompt in den Türen eingeklemmt, weil sofort nach dem
Öffnen eine Stimme vom Band schon „Achtung, die Türen schließen“ ruft. Fahrscheine in der Metro gibt es übrigens nicht: Man steckt am Eingang fünf Kopeken in eine Maschine, die die
Zugangssperre freigibt. Treffpunkt der Gruppe für eine abendliche Bootsfahrt ist das riesige Hotel „Rossija“. Auf der Moskwa entlang geht es am Kreml vorbei, am Gorki-Park und am Lenin-Stadion
(was für Namen!). Bei der Rückkehr in die Wohnung um 23:30 Uhr gibt es natürlich noch etwas zu essen.
Mittwoch 29.8.1990
Zusammen mit A.s Freunden fahren wir zum Kreml. Ein Touristenführer wartet dort bereits. Als wir dann das Gelände betreten
worden, werden wir von den Aufsehern zurückgeschickt. Aus Angst vor Attentaten muss man seine Rucksäcke abgeben. Auf dem Rundgang sehen wir die größte Glocke der Welt (hat nie geläutet!)
und die größte Kanone der Welt (hat nie geschossen!) Welch ein Unsinn, solches Zeug zu bauen!
Anschließend gehen wir Lübecker mit unseren Russen ins GUM. Dort kaufen wir jede Menge Schallplatten, die nur 3,50 Rubel kosten. I. möchte einer Verkäuferin ihren Abakus abkaufen, aber
die ist nicht einverstanden. Einen Augenblick später hat I.s Russe irgendwo eine Rechenmaschine besorgt.
Als wir danach weiter zur Basiliuskathedrale laufen, wird mein Versuch, selbst den Eintritt zu bezahlen, sofort zurückgewiesen. Wir sind eingeladen. Auf dem Rückweg verhindert nur die grelle Pfeife eines Milizionärs, dass ich von einer schwarzen Limousine überfahren werde. Am Nachmittag unternehme ich einen Waldspaziergang mit A.s jüngerem Bruder und dessen Freund. Wir führen eine inhaltlich etwas magere Unterhaltung: „Kinokart, in Deutschland?“ „Sechs Marki, und in Moskwa?“ „Zwei Rubel“. Stille. Einer blättert im Wörterbuch und sucht das nächste Wort, dann werden wieder die Preise verglichen.
Am Abend fahren wir zum Ostankino-Fernsehturm. Der hypermoderne Fahrstuhl bringt uns in weniger als einer Minute 330 Meter in die Höhe. Hier oben dreht sich ein Restaurant langsam um den
Turm herum. Das Essen stößt am Tisch allein bei mir auf einige Gegenliebe.
Donnerstag 30.8.1990
Als ich aufwache, steht A. schon am Bett und überreicht mir eine ganze Menge Geburtstagsgeschenke: ein Taschenmesser, ein Buch über den Goldenen Ring und einen Kalender. Der Tag heute ist einer
der wenigen ohne organisierte Ausflüge. Wir schauen uns ein paar hübsche Metro-Stationen an und fahren dann zum Kalinin-Prospekt. Im „Haus des Buchs“ erwerbe ich ein Lenin-Buch und eine Landkarte
der UdSSR, später im Berjoska-Devisenladen auch noch einen „Spiegel“. Später besorgen wir Matrjoschkas und Anstecker. Merkwürdig: In der Hauptpost weiß niemand, wo es Briefmarken zu kaufen gibt,
aber schließlich finden wir sie doch. Mit den Postkarten ist es auch schwierig. Im Hauptpostamt der sowjetischen Hauptstadt gibt es insgesamt keine 30 Ansichtskarten (zwei verschiedene
Motive zur Auswahl, außerdem Karten zum 1. Mai). Am Abend fahren wir in den Staatszirkus. Interessant: Im Laufe der Vorstellung nimmt die Zahl der in der Manege herumhüpfenden kaum
bekleideten Artistinnen immer mehr zu. Zu den Programmpunkten gehören unter anderem eine Schweinedressur, Hochseilartisten und ein Clown im Schlabberkleid, der immer auftritt, wenn die Bühne
umgebaut wird. Als wir um 23 Uhr nach Hause kommen, erwartet uns eine riesige Geburtstagstorte (Marke: Bolschewik), die nicht nur gut aussieht, sondern auch sehr gut schmeckt.
Freitag 31.8.1990
Am Freitag ist endlich mal Zeit zum Ausschlafen. Dann schreibe ich in Ruhe Postkarten und Tagebuch. Nach dem Mittag beginnt eine Busrundfahrt durch das „uhralte Moskau“. Von uralt kann eigentlich
keine Rede sein. Man muss schon sehr genau hinsehen, um den Palast von Peter dem Großen hinter viel Unkraut (heute ein Krankenhaus) zu erkennen oder die Reste der deutschen Siedlung. Wir besuchen
noch ein Haus, in dem Puschkin gelebt hat (ist seither nicht mehr gestrichen worden). Dann geht es weiter zum Nowodewitschi-Kloster (Polyglott sagt: ***). Hier treffen wir unter anderem einen Maler, der seine Bilder zuerst für 10 DM, dann für 5 DM und dann für eine Schachtel
Zigaretten verkaufen will. Danach geht es wieder zum Ostankino-Fernsehturm ins Restaurant „7. Himmel“. Leider gibt es wieder genau das gleiche Essen wie vor zwei Tagen. Zu Hause
angekommen, gibt es noch einmal etwas zu essen.
Samstag 1.9.1990
Mit der Bahn fahren wir zum Komsomolskaja-Bahnhof. Dort wird man zwischen den Menschenmassen fast zerdrückt. A. kommentiert das
mit „It is every Saturday like this.“ Unser Ziel ist der Moskauer Tiermarkt, auf dem das Angebot vom Regenwurm bis zum Pferd reicht. Ab und zu sieht man ein paar
verlorengegangene Tiere auf der Straße herumsitzen. Weder der Regen, noch ein wild schimpfendes Großmütterchen können mich abhalten, hier Fotos zu machen. Eigentlich sollen wir am Nachmittag nach
Sagorsk fahren, aber der Bus kommt nicht. Niemand weiß, warum. Stattdessen machen wir einen kleinen Spaziergang über (!) die Autobahn
und besuchen ein paar Läden in A.s Hochhausviertel.
Sonntag 2.9.1990
Schon früh beginnt der Tagesausflug nach Susdal mit einem leicht lädierten Bus. Wir besichtigen ein Nonnen- und ein Mönchskloster,
anschließend den dortigen Kreml. Es ist alles recht schön, bräuchte aber einige Eimer Farbe. Erst auf der Rückfahrt esse ich den Proviant auf, den man mir zur Sicherheit mitgegeben hatte:
7 belegte Brote, 4 Äpfel, 2 Tomaten, 1 Gurke, 2 Eier, 1 Tafel Schokolade, 1 Tüte Salz (versehentlich im Bus ausgekippt). Zurück in Moskau unterhalten wir uns abends am Küchentisch noch
eine Weile über Gorbatschow und Jelzin.
Montag 3.9. 1990
Morgens fahren wir zu zweit mit A. Zur WDNCH der „Ausstellung der Errungenschaften der Volkswirtschaft der Sowjetunion“. In drei
Stunden besichtigen wir drei der insgesamt 96 Pavillons: Weltraumfahrt, Verkehr und Blumen. A. fragt ein paar Frauen nach dem Weg zu einem Café „Lebed“. Die sagen, wir sollten bloß nicht
dorthin. Das Essen sei fürchterlich. Wir gehen trotzdem und können uns von der Wahrheit dieser Warnung überzeugen. Am Nachmittag gibt es einen zweiten Versuch, nach Sagorsk zu fahren. Dieses Mal kommt der Bus. Wir besuchen das Kloster während des Gottesdienstes, sehen Priester und Ikonen. Damit wir
unseren Bus in der Masse der Reisebusse wiederfinden (es waren aber tatsächlich genau zwei auf dem Parkplatz) hatte uns die Lehrerin der Russen auf der Hinfahrt 6x eingetrichtert: „Merken Sie
bitte die Nummer 3424, alle bitte merken Sie!“ Nach der Rückkehr in Moskau erwartet mich bereits ein mit Fleisch gefüllter Teller.
Dienstag 4.9.1990
Heute nehmen wir am Schulunterricht teil. Immer mehr Deutsche kommen in die Klasse, schließlich gibt es nicht mehr für jeden einen Stuhl. Die Lehrerin Alla traktiert ihre Schüler mit solchen
Fragen wie: „Hast du Deutsch gern?“ oder „Hast du deine Deutschlehrerin gern?“ Zwei weniger talentierte Jungen haben wohl weniger Spaß an diesem Morgen, denn im Chor ruft die
Klasse: „Nein, sie haben die Deutschlehrerin nicht gern!“ In den kommenden drei Deutschstunden habe ich genug Zeit, die Deutsch-Bücher durchzublättern. Ich lerne eine Menge, aus den
Texten für die 6. Klasse zum Beispiel, dass Karl Marx viele Fremdsprachen beherrschte, dass Lenin ein guter Schachspieler war oder wie es Wilhelm Pieck im Krankenhaus erging. In der
Schulkantine bekommen wir nichts zu essen. Njet, heißt es bei der Ausgabe. Macht nichts, es sah sowieso nicht appetitlich aus – und überall stehen halbvolle Teller herum. Am Nachmittag startet
eine Rundfahrt durch das moderne Moskau. Wir sehen zunächst Bekanntes: Die WDNCH, die KGB-Zentrale, das Olympiastadion, dann fahren wir zu den Leninbergen und zur Lomonossow-Universität. Es ist
nebelig und die Universität so hoch, dass man im Nebel die Turmspitze nicht mehr erkennen kann.
Mittwoch, 5.9.1990
Beim Versuch, mir die Haare zu waschen, muss ich feststellen, dass kein warmes Wasser aus der Leitung kommt (also, nichts!). Später erfahre ich, dass es heute in der ganzen Stadt wohl kein warmes
Wasser gab. Nach dem Mittagessen besichtigen wir den Landsitz Kuskowo des Grafen Scheremetjew. Zunächst suche ich lange nach den passenden Pantoffeln und schlurfe dann lange durch das Herrenhaus,
das zum größten Teil aus Gästezimmern ohne Bett besteht. Im strömenden Regen laufen wir durch den Park zu einer Glas- und Porzellan-Ausstellung. Ein schöner Teller trägt die Aufschrift:
„Das Feuer der 3. Internationale entflammt die ganze Welt“.
Donnerstag, 6.9.1990
Heute gibt es eine Führung durch das Danilow-Kloster. Habe mich wieder nicht getraut, einen der wirklich fotogenen Mönche aufzunehmen. Eine der Kirchen auf dem Gelände war noch bis vor
zwei Jahren eine Fabrik für Damen-Regenschirme. Am Nachmittag noch einmal zum Einkaufen auf den Kalinin-Prospekt. Am Abend steht das Puppentheater auf dem Programm. Gespielt wird
ein Stück, in dem ein König den Berg an der Grenze zum Nachbarreich abreißen lässt, weil er ihm die Sonne nimmt. Der Nachbarkönig hat nun sein geliebtes Echo nicht mehr. Ein Gemetzel droht, aber
es gibt ein Happyend.
Freitag 7.9.1990
In der Reisegruppe ist eine Rubix-Sucht ausgebrochen, seit wir gesehen haben, wie einer der Russen den Zauberwürfel in weniger als fünf Minuten aus jeder beliebigen Stellung in Ordnung
bringen kann. Auf dem Programm steht eine Führung entlang der Fußgängerstraße Arbat. Wie gewöhnlich plündern wir die
Anstecknadel-Abteilungen der Läden. In einem Souvenirladen streiten wir uns um die Lenin-Büsten, es sind aber noch genügend vorrätig. Eigentlich soll am Nachmittag in der Schule ein
„Sporttreffen“ stattfinden, aber es wird nicht so schlimm wie befürchtet. Abends spielt der Gastvater uns im Wohnzimmer lange auf der Gitarre.
Samstag 8.9.1990
Früh morgens brechen wir nach Rostow auf. Es werden drei Stunden Fahrt oder etwas mehr. Ein uralter Mann, zeigt uns
eine Holzkirche. Zurück am Bus stellen wir fest, dass drei Russen irgendwo verlorengegangen sind. Zum Mittagessen bringt man uns in ein Restaurant. Dort geht es vorbei an stinkenden Toiletten in
einen Speisesaal. Gemäß der Instruktion, nicht über das Essen zu mäkeln, essen die Deutschen alles artig auf, was bei den Russen für große Verwunderung sorgt. Denn
tatsächlich finden sie, daß das, was da auf den Tellern liegt, eigentlich ungenießbar ist. Nach dem Essen geht es in den Kreml von Rostow.
Sonntag, 9.9.1990
Zum Frühstück gibt es noch ein letztes Mal richtig zu essen: Fleisch und Kartoffeln usw. Auf dem Balkon machen wir ein paar Abschiedsfotos, dann gibt es noch einen kleinen Waldspaziergang und wir gehen zum Treffpunkt vor der Schule. Am Flughafen werden wir als Schülergruppe an der Kontrolle vorbeigelassen, weil „von denen sowieso keiner schmuggelt“. Welch ein Irrtum.