In Russland gab es keinen so radikalen Bruch mit der kommunistischen Geschichte und ihren Symbolen wie in anderen Ländern Osteuropas. Allerdings wurden vor allem in Moskau und dort vor allem im Umbruchjahr 1991 einige besonders herausragende Monumente aus dem Stadtbild entsorgt. Manche der sowjetischen Führer und Helden landeten damals in einer Art Lager an der Neuen Tretjakow-Galerie. Im Laufe der Jahre wurde aus daraus der Skulpturen-Park "Museon", in dem heute sozialistische Denkmäler und die Werke moderner Avantgarde-Künstler friedlich nebeneinander stehen. Die kuriose - auf inzwischen über 1.000 Exponate angewachsene Sammlung unter freiem Himmel sollte sich niemand entgehen lassen, der sich für die jüngere Geschichte Russlands und den Umgang der Russen mit ihrer Sowjet-Vergangenheit interessiert.