WM-Tickets fast nur noch über dubiose Zwischenhändler

Gut einen Monat vor dem Anpfiff des Eröffnungsspiels für die Fußballweltmeisterschaft in Russland müssen kurzentschlossene Fußballfans jetzt sehr tapfer sein: Viele Spiele sind bereits komplett ausverkauft, zumindest offiziell. Stattdessen beginnt die goldene Zeit der Ticket-Zwischenhändler. Die FIFA warnt bereits öffentlich davor, Karten für die Spiele irgendwo außer auf ihrem eigenen Internet-Portal zu kaufen. Der Welt-Fußballverband betont, dass Tickets, die auf andere Weise erworben wurden, ungültig sind und deren Besitzer kein Anrecht auf Einlass in die Fußballstadien haben. Somit gehen Fußballfans sogar dann ein nicht ganz unerhebliches Risiko ein, wenn sie auf dem Schwarzmarkt tatsächlich echte Karten erhalten.

Eine über Suchmaschinen gut platzierte Webseite, die so ähnlich lautet wie das offizielle Russland-Tourismus-Portal zur WM, bietet auch heute noch Tickets selbst für die offiziell ausverkauften Spiele, darunter etwa die Partei Deutschland - Mexiko am 17. Juni im Olympiastadion in Moskau. Die günstigsten Tickets für Ausländer, die bei der FIFA für knapp 100 Euro zu haben waren, kosten hier allerdings schon stolze 35.000 Rubel (rund 470 Euro).

 

Dafür werden die Tickets innerhalb der Austragungsstädte allerdings auch per Kurierdienst zugestellt - wenn denn alles so abläuft wie versprochen. Zu Käufern in Russland kommt ein Kurier auch, um das Geld abzuholen, Besucher in ihren Büros hat die Vermittlerfirma wohl nicht so gerne. Wer über diesen Dienstleister ins WM-Finale gelangen will, ist mit gut 2.500 Euro pro Ticket dabei, mindestens. In solchen Fällen gilt wohl mehr denn je der Spruch "No risk, no fun."

Wer den steinigen offiziellen Weg über die FIFA-Webseite geht, konnte übrigens am Samstagabend für überhaupt kein Spiel mehr Karten bekommen. Selbst die Vorrunden-Partie Saudi-Arabien gegen Ägypten in Wolgograd, für die es vor einigen Tagen noch ein paar Restplätze gab, war nicht mehr erhältlich. Möglicherweise ändert sich das noch, wenn einzelne Verbände, die ihre Kartenkontingente nicht losschlagen konnten, die Tickets wieder an den Weltverband zurückgeben.

In jedem Fall ist das Ticket allein nicht ausreichend für einen Besuch der Fußball-WM-Partien. Alle Fans benötigen auch noch eine sogenannte Fan-ID und werden von den Veranstaltern dabei unter anderem darauf überprüft, ob sie ein Sicherheitsrisiko darstellen. Fußball-Hooligans sollen so von den Stadien ferngehalten werden.


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