Holzhäuser neben modernen Neubaten aus Stahl, Glas und Beton. Protzige Regierungsbauten am einen Flussufer, Wälder am anderen. Ufa, die Hauptstadt der russischen autonomen Teilrepublik Baschkirien (Baschkortostan) ist eine eigenartige Metropole. Ihre 1,1 Millionen Einwohner leben auf einer langgezogenen, von den Flüssen Belaja und Ufa begrenzten Halbinsel. Als Zentrum der petrochemischen Industrie zählt Ufa zu den wichtigsten Wirtschaftsstandorten der Russischen Föderation, Touristen kamen in der Vergangenheit eher selten dorthin. Dabei ist die 1.200 Kilometer östlich von Moskau gelegene Stadt am Westrand der Uralregion mehr als nur ein guter Startpunkt für Entdeckungstouren in den Bergen. Erst recht, seit die Baschkiren, ein mehrheitlich muslimisches Volk mit einer dem Türkischen ähnelnden Sprache, sich wieder stärker auf ihre kulturellen Wurzeln besinnen: In den Restaurants von Ufa steht Pferdefleisch oben auf der Speisekarte, und manche Andenkenverkäufer stellen ihre Ware mittlerweile in einer Jurte aus.