Dem Nobelpreisträger Boris Pasternak diente die Stadt im Ural als Vorbild für das literarische Jurjatin, den Ort, an dem der Arzt Juri Schiwago seine Geliebte Lara wiedersieht. Die Sowjets nannten sie zeitweise zu Ehren von Stalins Außenminister in Molotow um. Wegen der vielen Rüstungsbetriebe durften Ausländer lange Zeit überhaupt nicht nach Perm reisen - das Provinzzentrum im Vorural war eine sogenannte geschlossene Stadt, wirkt bis heute sehr sowjetisch und ist von seinen großen Industriegebieten geprägt. Ihm fehlen herausragende Sehenswürdigkeiten, und im Vergleich zum weiter östlich gelegenen Jekaterinburg wirkt die Stadt provinzieller. Allerdings hat Perm sich in den vergangenen Jahren auch als Kulturzentrum überregional einen Namen gemacht. Für Reisende auf der Route der Transsibirischen Eisenbahn lohnt sich ein Zwischenstopp vor allem wegen möglicher Ausflüge in die Umgebung.