Nur an wenigen Orten in Europa ist das Grauen des Zweiten Weltkriegs so sehr zu spüren, wie in Wolgograd, dem
früheren Stalingrad. Die Schlacht um das Industriezentrum an der südlichen Wolga wurde über ein halbes Jahr mit unvorstellbarer Härte geführt. Verbissen kämpften Deutsche und Russen vom
Spätsommer 1942 bis Anfang Februar 1943 monatelang um jede Ruine, bis buchstäblich nichts mehr von dem einstigen Provinzzentrum übrig und bis zu einer Million Menschen getötet worden
waren.
Nach 1945 wurde das Trümmerfeld als sozialistische Vorzeigestadt wiederaufgebaut. Die schmerzhafte Geschichte begegnet Besuchern hier bis heute auf jedem Schritt. Weltbekannt ist die Stadt heute vor allem wegen der gigantischen Skulptur
"Mutter Heimat ruft".